Der Drang der Öffentlich-Rechtlichen ins Internet

Dieser Drang ist natürlich auch ein Thema, ein kontroverses. Sehr deutliche Worte - Respekt - kommen hier von Peter Limbourg. Denn wenn die Öffentlich-Rechtlichen im Internet nicht mehr nur ihre Fernsehsendungen begleiten, sondern eigene Angebote erstellen, die den Angeboten aufs Haar gleichen, ist das natürlich ein Problem. Denn die Öffentlich-Rechtlichen finanzieren sich mit Gebührengeldern, während andere Sender, Verlage das gleiche selbst erwirtschaften müssen.

Was Peter Limbourg folgende Aussage machen lässt: "Das Engagement der Öffentlich-Rechtlichen im Internet ist nichts anderes, als dass mit Staatsknete marktwirtschaftlich tätige Menschen bei der Arbeit zu behindern." Die, sagt er, sollen da die Finger von lassen. Sei haben einen klaren Auftrag und mit dem sollen sie, betont er noch einmal, nicht Unternehmer bei der Arbeit behindern.

Moderator Jörg Bollmann fragt daraufhin investigativ bei der dpa nach. Wilm Herlyn weicht zunächst geschickt mit dem Verweis aus: Vom Standpunkt der dpa habe man selber noch kein Videoangebot. Und: Es sei nicht die Rolle der dpa, darüber zu richten. Doch Bollmann lässt nicht locker, fragt nach der Meinung von Wilm Herlyn und tatsächlich kommt noch eine Aussage: Er finde es bedenklich, wenn Material, das gebührenfinanziert erstellt worden ist, neue Märkte sucht, auf dem schon Wettbewerber sind. Und er gibt zu bedenken: Wenn Sie sich die Summen anschauen, die die Öffentlich-Rechtlichen in diese Felder stellen, da haben die privaten Schwierigkeiten, mit zu halten. Da müsste man mal mit drüber sprechen, ob das der richtige Verdrängungswettbewerb ist.

Auch Matthias Müller von Blumencron stimmt hier zu. Spiegel Online hat sich zwar überlegt, so konnte man neulich lesen, ob man nicht Material von den Öffentlich-Rechtlichen annehmen. Doch er fände die Offerte völlig unausgegoren. Die Urheberrechte sind ungeklärt. Man dürfe vor deren Material keine Werbung schalten - doch wer soll die Auslieferung von Videos an den User bezahlen? Das sei nämlich kostenintensiv, Spiegel Online plant derzeit für das kommende Jahr 600 000 Euro alleine an Auslieferungskosten. Nicht Produktion, nur Auslieferung. Oh.

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